Gemäß einer langjährigen Tradition der Hilfe begaben sich am 06.12.2021 an der GSMGH engagierte SchülerInnen auf den Weg durch die Klassenzimmer.
Das vergangene Jahr, so schilderte es Jürgen Schmitt, Vorsitzender der „Taubertäler Hilfsgemeinschaft e.V.“, bot erneut sehr schwierige Begebenheiten: u.a. eine pandemiebedingte Schulschließung zum Jahresbeginn und ein schweres Erdbeben mit weit über tausend Toten im August. Hier zeigte sich im Besonderen, wie nachhaltig das Konzept der „Luzia Academy“ nicht nur für die SchülerInnen vor Ort ist, sondern für die Menschen des Landes
In dieser Not erwies sich die schuleigene Krankenstation als wertvoll, führt Jürgen Schmitt aus. Die Menschen im Einzugsbereich der Schule fänden dort eine verlässliche Anlaufstelle für ihre Gesundheitsprobleme. Zudem konnte das medizinische Team nach dem Erdbeben zur Notversorgung der vielen Verletzten beitragen. Wie berichtet wurde, war dieses Team eines der ersten vor Ort. Ein weiteres Team, das zum Einflussbereich der Schule zählt, half als Bauteam bei der Errichtung von Unterkünften für Familien.
Und obschon solche Widrigkeiten tägliche Herausforderungen bringen, konnte diese Schule 403 Kindern eine qualifizierte Bildung ermöglichen, täglich eine warme Mittagsmalzeit und eine anständige Lebensumwelt. Es ist jetzt der zweite Jahrgang, der das „Brévet“, vergleichbar mit unserem Hauptschulabschluss, erreicht hat, berichtet Schmitt. Die meisten dieser Jugendlichen gingen schon in den provisorischen Kindergarten in der Zeit nach dem verheerenden Erdbeben im Januar 2010. Die „Taubertäler Hilfsgemeinschaft“ hatte sie erfolgreich durch den Kindergarten und 9 Jahre Schulbildung geführt.
Das größte Ziel liege in der Aufrechterhaltung bisheriger Erfolge, Finanzierungen von Berufsausbildungen ehemaliger SchülerInnen wie bspw. Stipendien für ein Studium der Humanmedizin, so Schmitt.
Um ein deutliches Zeichen der Unterstützung zu geben, packten die SchülerInnen der GSMGH hierfür kräftig mit an. 23 fleißige SchülerInnen aus dem Technischen und Informationstechnischen Gymnasium sowie der Technikerschule besuchten in fünf Teams dafür 31 Klassen mit 482 SchülerInnen in den ersten Unterrichtsstunden. Jeder besuchten Klasse wurde das Projekt in Haiti vorgestellt und fair gehandelte Schoko-Nikoläuse angeboten wurden, woraufhin eine Tagesspendenhöhe von 938 Euro erreicht werden konnte. Mithilfe des Fördervereins der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim konnte auf 1001 Euro Spendensumme erhöht werden. Die übrigen Nikoläuse gingen an die Tafeln in Bad Mergentheim.