Verabschiedung der medizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellte an der Gewerblichen Schule
„Ich bin medizinische Fachangestellte, weil Superheldin keine offizielle Berufsbezeichnung ist“
Zum Schuljahresende wurden 51 medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte an der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim verabschiedet. Erfreulich ist die hohe Anzahl an Preisen und Belobigungen. 41 Prozent erhielten eine Auszeichnung für ihre Leistungen, was zeigt, dass die Absolventinnen sowie ihre betreuenden Lehrkräfte in den letzten drei Jahren mit großem Erfolg gearbeitet haben.
Zu der kleinen Feierstunde begrüßte die Schule neben den stolzen Absolventinnen auch Herr Dr. Adalbert Ruhnke von der Bezirkszahnärztekammer sowie Herr Dr. Sebastian Gerstenkorn als Vertreter der Kreisärzteschaft.
In seiner Eröffnungsrede hob Schulleiter Peter Wöhrle den Wert der medizinischen wie auch der zahnmedizinischen Fachangestellten hervor. Er spielte humorvoll auf T-Shirt-Zitate an, die den Berufsalltag von medizinischen Fachangestellten umreißen: „Ich bin medizinische Fachangestellte, weil Superheldin keine offizielle Berufsbezeichnung ist.“ oder „Ich bin eine Rezept ausgebende, erklärende, empathische, den Praxisalltag organisierende, impfende und spritzende, Verbände anlegende, Trost spendende und aufklärende, medizinische Fachangestellte.“ Dies zeige deutlich, so der Schulleiter, wie facettenreich und anspruchsvoll der Berufsalltag sei. Trotz einer gewissen Übertreibung stecke viel Wahres in diesen Zitaten.
Zahnmedizinische wie medizinische Fachangestellte „begleiten“ in sehr vielfältigen Bereichen ihre Patienten. Dieses Begleiten sei das Zentrale in ihrem Berufsalltag, nicht nur im fachlichen Bereich, sondern gerade auch in der sozialen Interaktion mit dem Patienten.
Alle Absolventinnen hätten ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen. Dabei sei Erfolg etwas sehr Individuelles und auch zeitlich Begrenztes. Er sei im Leben einem Wandel unterworfen, so Wöhrle weiter. Es zeige sich aber auch, dass gleichzeitig mit jedem Erfolgsergebnis auch der Erwartungsdruck und die Erwartungshaltung der Umwelt größer werde.
Peter Wöhrle wünschte abschließend jeder der 51 erfolgreichen Absolventinnen, dass sie ihre individuellen Erfolge im Leben immer wieder auf Neue feiern dürften.
Die beiden Vertreter der Ärztekammern unterstrichen in ihren Ansprachen die große Bedeutung dieser beiden Berufe und stellten Weiterbildungsmöglichkeiten vor, die den Beruf noch attraktiver werden ließen.
Mit sehr persönlichen Eindrücken aus den vergangenen Schuljahren verabschiedeten sich dankbare Schülerinnen bei ihren Lehrern, die sie mit viel Fachverstand, etwas Strenge und einer hohen sozialen Kompetenz durch ihre Ausbildungsjahre begleitet hätten.