SchülerInnen der GSMGH als Ausstellende auf der Didacta 2023 in Stuttgart

TG-Schüler im Gespräch

Am 09.03.2023 präsentierten die SchülerInnen des Seminarkurses am Technischen und Informationstechnischen Gymnasium der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim ihre Projekte auf Deutschlands größter Bildungsmesse in Stuttgart – der Didacta.

Die SchülerInnen erhielten im Rahmen einer Einladung vom ZSL, dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung, die einzigartige Gelegenheit, im sogenannten „Gläsernen Klassenzimmer“ zu zeigen, woran sie seit Monaten intensiv und nebenbei zum vollumfänglichen Schulunterricht arbeiten. Die Ausstellerfläche wurde vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg arrangiert und zur Verfügung gestellt für die unterschiedlichen Institutionen rund um das Schulwesen.
Ausgestattet mit eigens für besonders aufwändige 3D-Anwendungen angeschaffte Laptops, generieren Maximilian Bach, Alex Biedermann, Eric Kalipp und Leonie Käs immersive Lerninhalte in virtuellen Lernumgebungen. Diese sind angepasst und abgestimmt auf die Bildungspläne des Fächerkanons am Beruflichen Gymnasium. Alex und Leonie haben es sich zum Ziel gesetzt, eine Simulation spezifischer chemischer Reaktionen zu erstellen für das Fach Chemie am beruflichen Gymnasium. „Viele chemische Versuche dürfen einerseits wegen des Gefahrenpotenzials oder können im anderen Fall wegen Mangels an Stoffen oder Utensilien nicht in Schulen durchgeführt werden“, so Alex Biedermann. Seine Team-Kollegin Leonie Käs ergänzt hierzu, dass nicht bloß eben jene Versuche quasi als Video abliefen, sondern per Controller der VR-Brille die Mischungsverhältnisse in Echtzeit dynamisch gesteuert und als Reaktionsgeschehen erfahrbar gemacht würden. Das Potenzial zur Weiterentwicklung sehen beide darin gegeben, dass am Ende ganze Klassen mit ihrer Lehrkraft gemeinsam im immersiven Raum an diesen Experimenten teilnehmen können. Darüber hinaus ermöglichen Maximilian Bach und Eric Kalipp dem Nutzer die Maschinenlogik eines Sechszylinder-Dieselmotors zu begreifen im sprichwörtlichen Sinne, was zunächst besonders an die SchülerInnen des Mechatronik-Zweiges am Technischen Gymnasium adressiert ist, jedoch auch in der Abteilung Kfz zum Einsatz kommen soll. Sie erstellen ein sogenanntes Explosionsmodell von eben diesem Aggregat. Damit wird der Nutzer in die Lage versetzt, dass er bestimmte Teile und Komponenten des Motors einzeln betrachten und verinnerlichen kann, wenn quasi alle Stücke einzeln versprengt dargestellt werden. „Lässt man das Modell wieder in seinen Ursprungszustand kehren, versteht man die Funktionsweise und die Abhängigkeit des Gesamtsystems vom Einzelteil“, so Eric Kalipp zur Handhabung des Modells. Da spezielle Teile nicht auf herkömmlichen Wegen und mit passenden Spezifikationen zum Download stehen, müssen diese Komponenten in sorgfältiger Einzelarbeit angefertigt werden. „So geht es allen von uns, wenn wir für die VR-Brillen Inhalte erschaffen“, betont Maximilian Bach. Jedes Mobiliar oder Utensil im Chemie-Versuch, wird zuvor in dem Programm „Blender“ erstellt. Und für die passgenauen Modelle des Explosionsmodells arbeitet die Gruppe mit professioneller CAD-Software wie „Inventor“.
Wie zu erwarten war, hatten sich auf der Bildungsmesse andere Größen der Branche die Gelegenheit nicht nehmen lassen, die bisher generierten Inhalte der beiden Teams live in den eigens mitgebrachten virtuellen Brillen auszutesten, was auch die BesucherInnen der Messe zur Begegnung mit dieser neuartigen Lernerfahrung animierte.

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