Nachwuchs spießte ersten Platz auf

Auszeichnung: Die Fleischer-Auszubildenden Maximilian Lang (Dittigheim) und Nils Schuler (Wolkersfelden) siegten beim „Homann Snack Star“
Nachwuchs spießte ersten Platz auf

Die jungen Fleischer-Azubis waren erfolgreich. Mit ihrer „KaSpe-Spieß“-Kreation holten sie den ersten Platz beim bundesweiten Wettbewerb.
Der Stolz auf die Auszeichnung ist ihnen anzumerken: Nils Schuler und Maximilian Lang haben den Titel geholt. Unter dem Motto „Aufgespießt“ reichten sie ihre Kreation der KaSpe-Spieße mit Kartoffeln und Speck beim Wettbewerb „Homann Snack Star – Snack des Jahres“ von Homann Feinkost ein – und ließen die Konkurrenz hinter sich.

Gruppenbild

Insgesamt wurden 85 Snack-Ideen von 107 Teilnehmern aus neun Bundesländern vorgelegt. „Mit einer besonders kreativen Interpretation haben Maximilian Lang und Nils Schuler mit ihrem würzigen KaSpe-Spießchen den ersten Platz aufgespießt“, schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite.
Spieße zur Preisverleihung
„Mit Platz 1 haben wir nicht gerechnet“, freuen sich die beiden Schüler der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim und Azubis im zweiten Ausbildungsjahr über den Erfolg. Auf die Idee, am Wettbewerb teilzunehmen, kamen die Nachwuchsmetzger aus dem Kreis durch ihre Fachlehrer Susanne Thienel, Kerstin Lanig-Wyes und Friedrich Albrecht.
Zur Preisverleihung der drei Erstplatzierten waren die 16-Jährigen aus der Nahrungs-Berufsschulklasse mit ihrem Lehrer Friedrich Albrecht nach München gereist. Im Rahmen des Deutschen Fleischer-Verbandstags wurden die Gewinner gekürt. Dass sie die Sieger beim „Snack des Jahres“ waren, wussten sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Sie mussten sich auch auf andere Dinge konzentrieren. Für die Kongressteilnehmer galt es, in der Küche des Sheraton im Arabellapark, die Spieße zuzubereiten – gemeinsam mit den beiden anderen Teams, die ihre Einfälle vorstellten.
„Als wir auf die Bühne gerufen wurden, waren wir schon ein bisschen nervös“, erzählt Nils Schuler. Der junge Mann aus Wolkersfelden absolviert seine Ausbildung bei der Metzgerei Schilpp in Schrozberg. Der Dittigheimer Maximilian Lang ergänzt, wie begeistert die Kongressteilnehmer von seiner Geschichte über die Entstehung der Spieße gewesen waren. Der 16-Jährige lernt bei der Firma FF Taubertaler Fleisch- und Wurstwaren mit Sitz in Lauda-Königshofen.
Tolles Erlebnis
Auf die Urkunde und die Auszeichnung sind sie sehr stolz. Das I-Pad, das jeder von ihnen gewonnen hat, ist seitdem häufig in Gebrauch. Gerechnet hatten sie mit einem Messer-Set, das der Drittplatzierte erhielt. „Das hätten wir uns eigentlich vom Fleischerverband gewünscht“, feixen sie.
„Es war einfach ein tolles Erlebnis für uns alle“, schaut Fachlehrer Albrecht zufrieden auf die Truppe. Zu der gehört auch Paul Schmieg. Der 16-Jährige ist wie Schuler Auszubildender in der Metzgerei Schilpp und hat gemeinsam mit seinen Klassenkameraden die Rezepte entwickelt. Insgesamt wurden mehrere Kreationen eingereicht. Zugelassen waren allerdings nur Zweierteams und so wurden mit drei Snacks unterschiedliche Teams gebildet. Die beiden anderen Ideen schafften es allerdings nicht unter die letzten zehn, die sich schließlich einem Online-Voting zu stellen hatten (wir berichteten). Das Rezept für die KaSpe-Spieße, bei denen regelkonform auch ein Homann-Produkt zu verwenden war, will das Unternehmen nun an seine Kunden weitergeben.
Die Stimmung unter den Azubis ist hervorragend. Und Albrecht ist voll des Lobes für den Eifer seiner Schützlinge. „Es ging im Wettbewerb ja nicht nur um eine pfiffige Idee für ein Produkt, sondern um mehr. Auch die Kalkulation spielte eine Rolle.“ Die mussten die Azubis ebenfalls vorlegen. Das eigenverantwortliche Arbeiten stand im Vordergrund: Von der Idee bis zur Präsentation hatten die jungen Teilnehmer vielfältige Aufgaben zu meistern. Sein Fazit: „Die Spieße sind ein Superprodukt: schnell gemacht und ein toller Snack. Und für die Metzgereien mit wenigen Handgriffen herzustellen.“ Erst kürzlich habe er sie beim Geburtstag einer Freundin ausprobiert – „sie waren als erstes vergriffen.“
Qualität der Arbeit unterstrichen
Abteilungsleiter Wolfgang Burkhardt sowie Schulleiter Peter Wöhrle und sein Stellvertreter Holger Nique freuen sich mit den engagierten Jugendlichen. „Die Schulleitung der Gewerblichen Schule ist sehr stolz auf die Preisträger und würdigt in diesem Zusammenhang auch das außergewöhnliche Engagement der betreuenden Lehrkräfte im Theorie- und Praxisunterricht. Die Erfolge zeugen von der hohen Qualität der Ausbildung und der Auszubildenden in Bad Mergentheim und dem Einzugsbereich der Schule“, so Nique. Mit dem Sieg beim Snack-Wettbewerb würde auch das handwerkliche Können unterstrichen. Für Burkhardt hat der Erfolg noch einen weiteren Aspekt. „Die Schüler haben sich beim Verband einen Namen gemacht und können stolz auf das Erreichte sein.“
Mit ihren Lehrlingen freuen sich auch die Ausbildungsbetriebe, erzählen die Schüler. Natürlich mussten sie ihren Sieger-Snack dort schon zubereiten.
Dass die angehenden Metzger einen vielseitigen Beruf ergriffen haben, betonen sie immer wieder. Die Arbeit macht ihnen großen Spaß. Und auch Fachlehrer Friedrich ist begeistert. „Mit den Jungs habe ich schon am ersten Schultag ihrer Ausbildungszeit verschiedene Wurstsorten hergestellt. Normalerweise beschäftigen wir uns da erst mal mit den Maschinen. Aber das kannten die drei schon alles.“
Kreativ soll es für die drei 16-Jährigen weitergehen. Im Dezember wollen sie bei der Qualitätsprüfung der DLG mit ihren Wurstwaren bestehen – und natürlich wieder erfolgreich abschneiden.

Text: Diana Seufert / Fränkische Nachrichten

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