Erasmus-Projekt bringt Schüler aus Deutschland, Italien und Tschechien in Odry zusammen. Minecraft-Escape-Room-Projekt begeistert Jugendliche aus Bad Mergentheim, Borgomanero und Odry – Arbeit an digitalen Rätseln, kulturelle Entdeckungen, sportliche Aktivitäten und gelebtes Europa
Eine Woche voller Kreativität, internationalem Austausch und spannender Erlebnisse liegt hinter den Schülerinnen und Schülern aus Bad Mergentheim (Deutschland), Borgomanero (Italien) und Odry (Tschechien). Im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Digital Escape Room mit Minecraft“ trafen sich die drei Partnerschulen Anfang Oktober in Odry, um gemeinsam an einem bereits im Februar an der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim begonnenen Projekt weiterzuarbeiten – und dabei digitale Kompetenz mit europäischem Gemeinschaftsgeist zu verbinden.



Im Mittelpunkt des Treffens stand die Weiterentwicklung eines interaktiven Escape Rooms in der beliebten Spielumgebung *Minecraft Education Edition*. Schon beim Projekttreffen im Februar 2025 hatten die 6 Schülergruppen erste Konzepte entwickelt, Räume gestaltet und spannende Rätsel eingebaut, die von Spielern gelöst werden müssen, um das digitale Abenteuer zu bestehen.
Während der Woche in Odry lag der Schwerpunkt nun auf der Fehlerbeseitigung, Optimierung und Erweiterung der bestehenden Spielwelten. In internationalen Kleingruppen arbeiteten die Jugendlichen intensiv daran, die Spielmechanik zu verbessern, neue kreative Rätsel zu integrieren und eine noch benutzerfreundlichere Struktur zu schaffen. Die Zusammenarbeit über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg förderte dabei nicht nur digitale Fähigkeiten, sondern auch wichtige Soft Skills wie Kommunikation, Teamgeist und interkulturelles Verständnis.
„Es war großartig zu sehen, wie engagiert die Schülerinnen und Schüler miteinander gearbeitet haben – trotz unterschiedlicher Sprachen und Schulhintergründe. Sie haben voneinander gelernt, sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam ein richtig professionelles Produkt auf die Beine gestellt“, berichtet der betreuende Lehrer Thomas Beiersdorf von der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim stolz.



Doch nicht nur die digitale Projektarbeit stand im Fokus. Die Gastgeber in Odry hatten ein abwechslungsreiches Kulturprogramm organisiert, das die Jugendlichen mit der Geschichte und den Besonderheiten der Region vertraut machte.
Ein Höhepunkt war der Besuch des Industriedenkmals in Ostrava, wo die Schüler einen faszinierenden Einblick in die industrielle Vergangenheit der Region erhielten – von gigantischen Maschinen über unterirdische Schächte bis hin zur beeindruckenden Architektur. Ebenso beeindruckend war der Ausflug zu einem traditionellen Schieferbergwerk in Odry, in dem die Jugendlichen unter Tage die harte Arbeit vergangener Generationen nachempfinden konnten.
Historische Burgen in der Umgebung rundeten das Programm ab und vermittelten ein Gefühl für die reiche kulturelle Vergangenheit Tschechiens.
Ein besonderes Erlebnis wartete am Ende der Woche auf die Projektteilnehmer: eine gemeinsame Fahrt in die tschechische Hauptstadt Prag. Bei einer professionell geführten Stadtführung konnten die Jugendlichen berühmte Sehenswürdigkeiten wie die Prager Burg, die Karlsbrücke, den Altstädter Ring und die astronomische Uhr bestaunen.






Den krönenden Abschluss bildete ein gemeinsames traditionelles tschechisches Abendessen in einem landestypischen Restaurant. Bei böhmischen Spezialitäten und ausgelassener Stimmung wurde viel gelacht, ausgetauscht und bereits Pläne für den zukünftigen Besuch in Borgomanero geschmiedet.
Die Begeisterung bei allen Beteiligten war spürbar. „Dieses Projekt hat nicht nur unsere digitalen Fähigkeiten gefördert, sondern uns auch viele neue Freunde gebracht“, meinte eine Schülerin aus Borgomanero. Auch die deutschen Schüler aus Bad Mergentheim zeigten sich beeindruckt: „Man merkt, wie viel man voneinander lernen kann – und wie viel Spaß internationale Zusammenarbeit machen kann.“
Lehrkräfte aller drei Schulen waren sich einig: Solche Projekte sind ein Paradebeispiel für die Kraft von Erasmus+. Sie verbinden schulische Bildung mit persönlicher Entwicklung, ermöglichen tiefgreifende kulturelle Erfahrungen und stärken das Gefühl europäischer Gemeinschaft.
Mit vielen neuen Eindrücken, wertvollen Erfahrungen und dem Wissen, gemeinsam etwas Besonderes geschaffen zu haben, kehrten die Teilnehmer nach Hause zurück. Die Arbeit am Minecraft-Escape-Room wird auch künftig weitergeführt – und wer weiß, vielleicht wartet beim nächsten Projekttreffen im Februar 2026 in Borgomanero (Italien) schon das nächste Abenteuer.




